Diabetes
Diabetes mellitus Typ 2 wird oft nur zufällig entdeckt – oder wenn bereits ernsthafte Folgeschäden aufgetreten sind. Wir beraten Sie ausführlich, wie Sie die Zuckerkrankheit möglichst frühzeitig erkennen und beobachten sollten.
Ausserdem führen wir natürlich auch einen Blutzuckertest bei uns in den Apotheken durch. Um dem Ergebnis mehr Gewicht zukommen zu lassen, sollte dieser nüchtern durchgeführt werden.
Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 zeigen zumeist über lange Zeit kaum oder gar keine Symptome. Oft aber erkennen die Betroffenen die schwachen Anzeichen auch einfach nicht. Wenn Sie an sich eine oder mehrere der folgenden, teils miteinander zusammenhängenden Gesundheitsstörungen feststellen, ist es dringend Zeit für einen Besuch bei Ihrem Arzt:
Auffallend häufiger Harndrang mit deutlichem Flüssigkeitsverlust, ungewohnt starkes, häufiges Durstgefühl, Schlappheit, Antriebslosigkeit oder Dauermüdigkeit (Folge des zu hohen Blutzuckerspiegels, manchmal auch einer mit dem Diabetes zusammenhängenden Schilddrüsenunterfunktion),Gewichtsabnahme ohne Veränderungen in der Ernährung, juckende, trockene, raue Haut. schlecht verheilende Wunden erhöhte Anfälligkeit für Infektionen (Atemwege, Harnwege, Zahnfleisch, aber auch Hautpilzerkrankungen).
Langzeitfolgen eines unerkannten Diabetes
Typische diabetische Folgeschäden, die meist erst bei sehr fortgeschrittenem Diabetes erkennbar werden, sind Nierenschäden, Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer), vor allem bei Übergewicht, Gelenkbeschwerden, Nervenschädigungen, Augenerkrankungen wie Retinopathie, grauer oder grüner Star.
Sicherheit durch Blutuntersuchungen
Für eine möglichst frühe Diagnose der Zuckerkrankheit ist die Blutuntersuchung im Rahmen eines kostenlosen Gesundheits-Checks beim Arzt besonders hilfreich. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt diesen Check ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre.
Normal ist ein Nüchternblutzucker im venösen Plasma unter 100 md/dl (5,6 mmol/l). Entsprechend können Werte zwischen 100 und 125 mg/dl bereits auf eine Vorstufe für Diabetes hinweisen. Ihr Arzt wird Sie dazu beraten, wie Sie diese Werte senken können. Eine Diabetes-Diagnose wird gestellt, wenn bei zwei aufeinander folgenden Messungen einer der folgenden Grenzwerte überschritten wird:
Der Blutzuckerspiegel erreicht bei nicht nüchterner Messung einen Wert von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder höher,
der Nüchternblutzucker im venösen Plasma liegt bei 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder höher,
der Nüchternblutzucker im kapillaren Vollblut liegt bei 110 mg/dl (6,1 mmol/l) oder höher,
der Blutzuckerwert zwei Stunden nach einem oralen Glukosetoleranztest (OGTT) liegt bei 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder höher.